Zum allerersten Mal begaben sich in diesem Jahr die Schülerinnen und Schüler mit Latein als 2. Fremdsprache im milden Februar und nicht im heißen Juli nach Rom. Eine weitere Premiere war die Reise mit dem Zug anstelle des Flugzeugs an den Tiber. Hier wurde erstmals das neue Fahrtenkonzept umgesetzt, das besagt, dass innerhalb Europas das Flugzeug nicht als Transportmittel genutzt werden darf.
So kamen 21 Jugendliche unter der Leitung von Herrn Krüger und Frau Roddert am 26. Februar mittags nach über 20 Stunden in verschiedenen Zügen in der ewigen Stadt an. Kurz ging es zum Einchecken ins Hotel, dann gab es schon den ersten Programmpunkt der Reise: Die Fremdenführerin Frau Langer, die schon seit vielen Jahren mit der ASS zusammenarbeitet, führte in bewährter Weise die Gruppe von der Spanischen Treppe, über den Trevi-Brunnen und das Pantheon zur Piazza Navona und brannte dabei die Begriffe „100“ und „Bossenwerk“ in die Köpfe der Jugendlichen ein. Da die Nacht im Nachtzug sehr kurz gewesen war, ging es am ersten Abend recht früh schlafen.
Der 2. Tag hatte das christliche Rom als Schwerpunkt: es ging vormittags in den Petersdom (75 Minuten Wartezeit in der Schlange!) und nachmittags in die Vatikanischen Museen. Die Schülerinnen und Schüler erläuterten sich dabei gegenseitig mit umfangreichen Referaten, was sie zu sehen bekamen. Viele erkannten Kunstwerke wieder, die sie in Kunst oder Geschichte beim Thema „Renaissance“ behandelt hatten.
Ein Muss für jeden Lateinkurs ist natürlich das antike Rom. So ging es am 3. Tag ins Kolosseum, aufs Forum Romanum und aufs Kapitol. Dort war die rekonstruierte Kolossal-Statue des Kaisers Konstantin, von der man sonst nur die Überreste zu sehen bekommt, das Highlight. Für die Fans von Travis Scott war es hingegen ein Besuch im Circus Maximus.
Der 4. und letzte Tag führte die Gruppe in die Engelsburg, von dessen Dachterrasse man einen wunderbaren Blick auf die Ewige Stadt hatte. Nach einem Nachmittag zur freien Verfügung stand abends die Tour „Rom by Night“ auf dem Programm, die wie jedes Mal an der Eisdiele „Della Palma“ endete, wo 150 Eissorten für so manchen die Wahl zur Qual machten.
Am Freitag ging es in weniger als 14 Stunden über Bologna, Verona und den Brenner zurück nach Kassel. Am Bahnhof Wilhelmshöhe warteten um 22.35 Uhr schon viele Familien, um ihre Kinder wieder in Empfang zu nehmen.
Von kleinen Abstrichen abgesehen ist die Premiere Rom im Februar mit dem Zug erfolgreich verlaufen. Daher werden auch künftig die Latein-Fahrten in die milden südlichen Gefilde dann stattfinden, wenn in Kassel nasskaltes Winterwetter herrscht.
(Text und Fotos: Herr Krüger)