An der Albert-Schweitzer-Schule kann Italienisch im Wahlpflichtunterricht der 9/10 als dritte Fremdsprache gewählt werden. Für die Italienischlerner bedeutet dies mit einer zusätzlichen Stunde am Nachmittag einen großen Einsatz, der mit viel Lernzuwachs durch häufigere Verwendung der Sprache und einem Europaschulzertifikat über den Erwerb der dritten Fremdsprache belohnt werden wird.

Neben dem Einsatz unseres zweibändigen Lehrwerks lesen und schreiben wir im Unterricht parallel zum zunehmenden Wortschatz mehr authentische Kurztexte, Dialoge und Rollenspiele, um die italienische Sprache in allen 5 Sprachfertigkeiten (Sprechen, Hören, Lesen, Schreiben, Sprachmittlung) zu trainieren. Auch italienische Abkürzungen für Kurznachrichten in den sozialen Medien gehören dazu.

Da die kommunikative Kompetenz eines unserer wichtigsten Lernziele ist, werden einzelne Klassenarbeiten auch durch eine mündliche Prüfung ersetzt, bei der es auf die inhaltlich fundierte erfolgreiche Verständigung zu einem vorher in Lese- und Hörtexten und Kurzpräsentationen eingeübten Thema ankommt.

Im zweiten Lernjahr werden erste leichte Lektüren, Pressetexte und Kurzfilme eingesetzt, um den Schülerinnen und Schülern ihr Verständnis der für Muttersprachler erstellten Medien zu zeigen. Auch eine Brief- bzw. E-Mail-Partnerschaft mit einer Schule in Genua mit der gegenseitigen Vorstellung der beiden Städte, typischer Feiertage der Länder sowie der persönlichen Interessen der Schüler soll, wie in vorangegangenen Jahren, Einblicke in den Alltag italienischer Jugendlicher gewähren und einen individuellen direkten Austausch mit realen Personen ermöglichen.

Wie bedeutend die italienische Sprache und Lebenskultur im deutschen Alltag sind, haben wir bereits in den ersten Monaten des ersten Lernjahres mit vielseitigen Projektarbeiten der Italienischlerner erkannt.

In einer Projektarbeit erarbeiten die Italienischlerner selbst gewählte Wortfelder und Inhalte zu landeskundlichen Themen wie besondere italienische Feiertage mit außergewöhnlichen Traditionen und Figuren (z.B. die Hexe Befana) rund ums Jahr. Auch die selbst in Deutschland bedeutende italienische Esskultur wird sprachlich unter die Lupe genommen, da z.B. viele Pastasorten und Desserts bezeichnende und manchmal erstaunliche Namen haben. Und wer gerne nach Italien reist und dort ein Getränk bestellen möchte, kann die dazu erstellte Übersicht gut nutzen.

Einen Einblick in die Eigenheiten der italienischen Sprache bietet auch eine Übersicht über typische Gesten (nonverbale Kommunikation) und fast identische Wörter unterschiedlicher Bedeutung. Liebe Schülerinnen und Schüler, wisst ihr, worin sich der Papst von eurem Vater unterscheidet? Seht nach!

Beim Spielen eines Musikinstruments ist es hilfreich, die italienischen Begriffe zur Art der musikalischen Vortragsweise (z.B. piano, allegro) zu verstehen. Ebenso ist auch das Kennen von Ausdrücken aus der italienischen Welt der Mode, z.B. der hier vorgestellten Häuser Versace und Dolce e Gabbana, beim Shopping im Italienurlaub sehr nützlich.

Auch die Fußball-Leidenschaft der Italiener wird inhaltlich vorgestellt und Fachbegriffe anschaulich erklärt, sodass wir nun auch auf Italienisch mitreden können. Wie einigen anderen Städten kommt in Bezug auf den calcio der Hauptstadt Roms eine besondere Bedeutung zu. Zum Glück haben wir neben vielen Französischkennern auch ein paar Lateinexperten im Kurs, die uns gut durch Rom und seine Umgebung führen und in einem Quiz unser Wissen testen können.

Doch nicht nur die in der antiken Hauptstadt sichtbare Geschichte, sondern auch die aktuelle Unabhängigkeitsbewegung norditalienischer Regionen von Süditalien wird mit einem Projekt zu Lega Nord und Cinque Stelle beleuchtet.

Bitte probieren Sie die farblich markierten Links aus, die zu gelungenen Wortfeld-Illustrationen, Lerntabellen, Schülertexten und -zeichnungen sowie zu spannenden Rätseln zum Selbsttest führen!

Silke Humburg