Die Albert-Schweitzer-Schule ist zwar schon seit 13 Jahren Hessische Europaschule (HES), doch trug der Europa-Abend in diesem Jahr, der am 16. Mai stattfand, erst die Ordnungszahl 10, da er drei Jahre in Folge aufgrund der Corona-Pandemie ausgefallen war. Der Abend stand inhaltlich unter dem Motto des Jahresthemas der HES „Europa – Mut für die Zukunft!“.
Nach der Eurovisionshymne, die vielen noch vom ESC drei Tage zuvor in Liverpool bestens bekannt war, konnten Frau Dr. König und Herr Krüger als Europaschul-Koordinator der ASS gut 80 Personen in der Aula begrüßen. Darunter fanden sich wie in den letzten Jahren auch die Vertreterinnen und Vertreter von Kooperationspartner der ASS wie der Europa-Union, dem Europe Direct NordOsthessen und der Ev. Akademie Hofgeismar.
Herr Krüger, der auch durch die Abend führte, wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass es stets etwas Mut erfordere, seine nordhessische Heimat mehr oder weniger weit zu verlassen, um zu einem mündigen und kritischen Jugendlichen in einem immer enger zusammenwachsenden Europa heranzureifen, wie es das übergeordnete Ziel der HES beschreibt. Von der praktischen Umsetzung dieses Ziels sollte der Abend handeln.
Im ersten Block ging es um Aktivitäten innerhalb Deutschlands. Schülerinnen und Schüler der Klasse 5 b stellten ihr Projekt „Märchen modernisieren“ vor, bei dem sie altbekannte Märchen nicht nur in die Gegenwart übertragen, sondern auch ganz verschiedene Präsentationstechniken wie Podcasts oder Stop-Motion-Filme verwendet hatten. Zwei Schüler des Physik-LK der Q 2 berichteten anschaulich von ihrem Klima-Workshop in Bremerhaven.
Nach dem musikalischen Zwischenspiel „I wanted to leave“ von Sarah Hose aus der Klasse 8 c am Klavier wurden die Beiträge internationaler. Yolanda Kappes-Castro berichtete von ihrem Auslandspraktikum bei der Welternährungsorganisation in Rom. Schülerinnen und Schüler der Ski-Kurse der E 2 und Q 2 informierten mit einem rasant geschnittenen Film über ihre Ski-Freizeit im Februar in Fügen/Tirol. Vincent Ibenthal und Leonora Maliqi berichteten von der Fahrt der Nord- und Osthessischen Europaschulen nach Straßburg zum Europaparlament, die vier Schülerinnen und Schüler der ASS zusammen mit Herr Krüger, Herrn Kirsch sowie Jugendlichen und Lehrkräften von sieben HES im November 2022 unternommen hatten.
Das von Linnea Reyer aus der Klasse 9 b am Klavier vorgetragene Stück „Interstellar“ leitete über zum letzten Block des Abends. Zunächst stellte Leonie Schäfer die Fahrt von Schülerinnen und Schülern der Q 2 im Februar 2023 nach Auschwitz mit bedrückenden Worten und Bildern in einer Präsentation vor. Der letzte Beitrag des Abends war wieder fröhlicher besetzt. Schülerinnen und Schüler der Q 4 berichteten über ihren Besuch in Sopot bei Danzig, der ebenfalls im Februar 2023 stattfand. Er war der krönende Abschluss eines während der Corona-Pandemie entstandenen eTwinning-Projektes, das sie mit Unterstützung von Herrn Kirsch, dem stellvertretenden Europaschul-Koordinator der ASS, durchgeführt hatten. Die Jugendlichen drückten abschließend ihre Hoffnung aus, dass die jungen Polinnen und Polen im kommenden Schuljahr einen Gegenbesuch an der ASS durchführen.
Mit einem großen Dankeschön an alle Beteiligten beendete Herr Krüger diesen Europa-Abend, der wieder einmal eindrucksvoll die umfangreichen Aktivitäten des Europaschul-Bereichs an der ASS vor Augen geführt hatte.
Im Anschluss hatten die Besucherinnen und Besucher noch die Möglichkeit, sich die Europa-Ausstellung im Foyer vor der Aula anzusehen. In dieser werden zum einen zusätzliche Informationen zu Themen des Abends wie dem Projekt „Märchen modernisieren“, den Auslandspraktika und der Begegnungsfahrt nach Auschwitz gegeben. Zum anderen werden weitere Aspekte der Europaschularbeit wie der Austausch mit Israel, der 2023 zum ersten Mal nach drei Jahren Corona-Zwangspause wieder stattfinden soll, die Europaschul-Portfolios und die aktuellen Aktivitäten im laufenden Schuljahr vorgestellt. Die Ausstellung kann noch bis zum 2. Juni während der Öffnungszeiten der ASS besichtigt werden.