Am 01. und 02.11.2023 fanden in unserer Aula „Weltklimakonferenzen“ statt. Das Planspiel, entwickelt von „Die Multivision Hamburg e.V.“, und durch Herrn Nichell umgesetzt, hatte das Ziel, Erderwärmung zu begrenzen und einen Entschädigungsfond zu finanzieren, der Schäden durch den Klimawandel ausgleichen sollte. Die Jahrgangsstufe 10 führte ihre Simulation am Mittwoch durch, am Donnerstag verhandelte die Jahrgangsstufe Q1.

Im Folgenden finden Sie einen Bericht aus der Jahrgangsstufe 10, der deutlich macht, dass Planspiel einen wertvollen Beitrag zur Umweltbildung, bzw. Politischen Bildung leisten.

Weltklimakonferenz

Ein Bericht von Rafael und Linus

Bevor die Klimakonferenz begann, rappelte es auf dem Flur vor der Aula, denn rund 120 Schüler warteten darauf hereingebeten zu werden. Wir wussten, dass die Gruppierung wohl nicht auswählbar ist, trotzdem probierten viele sich einen „guten“ Platz zu sichern. Nachdem jeder einen Platz gefunden hatte, stellte sich der Leiter der Veranstaltung vor und leitete das Thema „Klimawandel“ ein. Er fragte in die Runde, wer denn schon etwas über die Thematik weiß. Danach gab man uns einen Überblick über das Thema des Klimawandels, damit wir alle auf einem Stand waren.

Er erklärte uns, dass wir gleich für unsere Länder(-gruppen) in Verhandlungen gehen würden, um die Erderwärmung bis 2100 zu bremsen/stoppen. Wir würden drei Verhandlungsrunden bekommen. Er besprach mit uns die Parameter, die dafür ausschlaggebend sind. Als er fertig war, teilte er uns in die Länder(-gruppen) ein und ließ uns kompakte Texte lesen, die unser Wissen in unseren Gebieten vertieften.

Es gab folgende Länder(-gruppen):

– EU

– USA

– China

– Indien

– Industrie Länder

– Entwicklungsländer

Die Simulation bestand daraus, dass Länder(-gruppen) Maßnahmen gegen den Klimawandel bzw. zur Erhaltung natürlicher Ressourcen erheben sollten. Die Auswirkungen unserer Maßnahmen wurden uns mithilfe des Programmes C-Roads verdeutlicht, dabei konnte man gut die Verhältnisse zwischen den einzelnen Werten und den Emissionen erkennen.

Deutlich war, dass jede Gruppe ihren eigenen Fokus hatte.  Die Entwicklungsländer zum Beispiel wollten ihre Entwicklung nicht verlangsamen, die EU wollte als Vorbild vorangehen und den Entwicklungsländern helfen bei der Umstellung auf eine klimaneutrale Welt.

Um andere Länder davon zu überzeugen, etwas für das Klima zu tun, war häufig viel Diskussionsbedarf nötig, oder auch finanzielle Unterstützung.

In der ersten Verhandlungsrunde hat jede Delegation probiert Halt zu finden. Es haben sich Subgruppen gebildet, die sich Verhandlungspartner suchten und mit denen verhandelten. Bei der Nachbesprechung der Runde wurde klar, dass mehr getan werden musste.

Als die zweite Runde begann, hatten die meisten eine Idee, wo Verhandlung noch nötig war und suchten entsprechend ihre Partner. In den Verhandlungen wurde nun großer Wert auf Kooperation gelegt und die Sprecher der jeweiligen Länder(-gruppen) haben sich alle gefunden, was in der Vorrunde noch nicht so gut geklappt hat. Diesmal war Geld weniger das Problem, sondern die Parameter, nach denen Länder(-gruppen) bereit waren, sich dem Klimawandel anzupassen.

Wir haben dafür gesorgt, dass niemand mehr Angst um seinen Wohlstand, vielleicht auch Luxus, haben muss, aber haben dabei das große Ganze aus den Augen verloren: das Klima.

In der letzten Runde wurde nicht lange gefackelt, sondern Klartext gesprochen. Die Länder, die sich um ihr Geld Sorgen machten, merkten, dass sie auch etwas für Geld tun müssen. Die Länder, die nur Erwartungen an andere hatten, merkten, dass sie als Beispiel vorangehen müssen.

Zwar verfehlten wir das 1,5-Grad-Ziel, jedoch hatten wir viel Spaß und lernten einiges über Politik im Allgemeinen.

Als Abschluss sprachen wir über die Erfahrungen während der „Simulation“ und darüber, wie nahe unseren Entscheidungen, an denen der wirklichen Politiker lagen (hätte besser sein können). Auch sprachen wir darüber, wie wir persönlich etwas für das Klima tun können und dass auch schon kleine Veränderungen große Auswirkungen haben können.

Allem in allem kann ich sagen, dass einige eine sehr gute Zeit hatten. Und selbst die, die nicht so begeistert waren, fanden „es war besser als normalen Unterricht“.

Bilder: Hr. Kirsch