Am 12.07.2023 durften wir, die gesamte E-Phase inklusive unserer PoWi Lehrer*innen, Maxi Buck an unserer Schule begrüßen. Herr Buck drehte den Dokumentarfilm „49 Problems and my future is one“, welcher von dem geplanten Ausbau der A49 und den Aktivisten, welche dies zu verhindern versuchen, handelt. Die Autobahn führt durch den Dannenröder Forst und somit durch ein Naturschutz- und ein Wasserschutzgebiet. Es kam zu massiven Protesten. Maxi Buck begleitete die Aktivisten mit der Kamera. So bekam er einen Einblick in das Leben der Aktivisten, welche Baumhäuser bauten oder Baustellenfahrzeuge besetzten, um den Ausbau der A49 zu verhindern. Auch der Zusammenhalt der Aktivisten, zum Beispiel als die Aktivistin „Ella“ verhaftet wurde, kam deutlich zum Vorschein. Doch auch die Auseinandersetzungen zwischen den Aktivisten und der Polizei wurden schonungslos gezeigt.

Nach dem Film konnten Maxi Buck Fragen gestellt werden, was, moderiert durch den Orientierungskurs Politik und Wirtschaft, durchaus erkenntnisreich war. Eine kleine Auswahl geben wir wieder: Eine der ersten Fragen war, wie wir uns einen Drehtag für 49 Problems vorstellen müssten. Als Antwort sagte Maxi Buck, dass alles sehr spontan ablaufe und man flexibel seinen Tag umplanen müsse.

Eine weitere wichtige Frage war, welche Reaktionen es auf den Film gab und ob auch die Politik darauf reagiert habe. Maxi Buck gab zur Antwort, dass die Politik den Film zwar wahrgenommen habe, es jedoch nur vereinzelte Rückmeldungen gab. Er fügte hinzu, dass er sowieso nie die Hoffnung hatte, dass sein Film etwas bewegen würde, er drehte den Film auch für sich selbst.

Auch wurde er gefragt, wie weit er selbst im Laufe der Protestaktion gegangen sei. Er stellte klar, dass er nicht als Aktivist, sondern als Filmemacher vor Ort war. Somit habe er sich nie angekettet oder in Baumhäuser begeben. Doch er machte auch deutlich, dass wenn er ohne Kamera da gewesen sei, er durchaus aktiv protestiert hätte. Die meisten Aktivisten sind nicht überzeugt von der Polizei, welche lediglich ihren Job mache. Was Maxi Buck darüber denkt, war hier gefragt. Er stimmte zu, dass sie natürlich ihren Job machen würden und fügte hinzu, dass die Aktivisten versuchen würde, die Polizei aus der Reserve zu locken. Er machte aber auch klar, dass es ihm selbst sehr schwer fallen würde einen Job zu machen, indem er Dinge tun muss, dessen Werte er nicht vertrete.

Insgesamt war es eine sehr spannende Veranstaltung, die einem einen Einblick in das Leben der Aktivisten geschenkt hat. Wir danken Herrn Buck für die spannende „Schulvorführung“ und wünschen ihm viele weitere Schulvorstellungen.

Text von Pia und Ciara aus dem PW-OK