Unsere Religionsklasse hat mit Herrn Kaul am Dienstag, den 14. Dezember 2021 einen Ausflug in das Sara-Nussbaum-Zentrum unternommen. Das Sara-Nussbaum-Zentrum ist eine Art Museum für Jüdisches Leben in Kassel. Dort hat uns Frau Padva viel über das Judentum erzählt. Zuerst ging es um verschiedene Gegenstände, die im Judentum Gebrauch finden, zB. die Kippa, die Gebetsmütze der Juden, die nur Jungen und Männer tragen, das Gebetstuch, das Tallit heißt und vieles mehr.

Danach konnten wir uns dort ein wenig umsehen und fanden unter anderem eine Wand mit Bildern von Granatäpfeln. Im Judentum soll es 613 Gebote und Verbote geben und genauso viele Kerne soll der Granatapfel besitzen.

Schon bald fand unsere Klasse Gefallen an den Mazzen. Einem Brot, das nur aus Wasser und Mehl besteht, aber auch die Schokolade und die Kekse kamen gut an. Nachdem wir alle gestärkt waren, erzählte uns Frau Padva einiges über das jüdische Leben in Kassel. Unter anderem über die neue Synagoge in Kassel, da die alte Synagoge in der Reichsprogromnacht zerstört wurde. Die Thorarolle hatte jemand gerettet und dadurch konnte sie wieder restauriert werden. Die Thora ist eine Schriftrolle und für die Juden so wichtig wie die Bibel für die Christen. Die Thora ist auf Hebräisch verfasst und enthält die 5 Bücher Mose, die ersten 5 Bücher vom Alten Testament. Die Thora wird meist aus Tierhaut (z.B. Ziegenhaut) hergestellt.
Frau Padva erzählte auch von einem jüdischen Grabstein, auf dem ein Baum eingraviert war. Die eine Hälfte des Baumes war eine Eiche und die andere Hälfte ein Olivenbaum. Die Wurzeln stellten den Sabbatkerzenleuchter dar. Sabbat wird von jüdischen Gläubigen immer von Freitag bis Samstagabend gefeiert. Es ist der Ruhetag der Juden.

Darüber hinaus berichtete sie von einem jüdischen Mädchen, das vor den Nationalsozialisten nach England fliehen und so ihr Leben retten konnte.
Es war ein sehr interessanter und beeindruckender Ausflug! Ich konnte sehr viel über das jüdische Leben erfahren und es wurde das Interesse geweckt, sich mich mit unserer Vergangenheit zu beschäftigen.

Kosta Löchner, 6b